Holt Sarrazin das World Press Photo nach Berlin?

Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat sich kurz vor seinem Wechsel zur Bundesbank nach Frankfurt/Main noch einmal bei den Mieter/innen im Sozialen Wohnungsbau unbeliebt gemacht. Seine verweigerte Zustimmung zur Finanzierung der Kappungsgrenzen im Sozialen Wohnungsbau bedeutet eine Mietsteigerung in über 50.000 geförderten Wohnungen. Damit werden die sozialen Kosten einer unsozialen Förderlogik mal wieder auf die Mieter/innen abgewälzt. Zu massenhaften Wohnungsräumungen ist es in den Sozialwohnungsbauten noch nicht gekommen – aber wenn die harte Hand Sarrazins nun die Finanzkrise managen soll, ist nicht auszuschließen…

Word Press Photo 2008

Word Press Photo 2008

Das Thema der Zwangsräumungen wurde bei der Wahl des Word Press Photos 2008 aufgegriffen. Die Jury entschied sich für ein Foto des amerikanischen Fotographen Anthony Suau. Das Bild zeigt einen County Sheriff, der mit einer Waffe in der Hand eine Hausräumung in Cleveland (Ohio) in Folge einer Zwangsvollstreckung absichert. In den USA hat die Krise auf den Immobilienmärkten nicht nur ihren Ausgangspunkt genommen, sondern fordert dort auch seine Opfer. Insbesondere ärmeren Haushalten, die sich von den Banken mit zweitklassigen Krediten zum Hauserwerb überreden ließen, droht eine Welle von Zwangsversteigerungen und Wohnungsräumungen. In der Neuen Züricher Zeitung gibt es dazu einen informativen Artikel: Amerikanische Latinos zahlen die Zeche der Immobilienkrise.

Bild: Word Press Photo (copyright information)

2 Gedanken zu „Holt Sarrazin das World Press Photo nach Berlin?

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