Gentrification der Angst

Seit langer Zeit streiten sich Akademiker/innen über die Gründe von Gentrificationprozessen und die Motive der Gentrifier. Demografische Veränderungen, neue Arbeitsbeziehungen und andere Lebensstile standen lange Zeit auf der Top-Ten der Erklärungsversuche. Im Züricher Tages-Anzeiger wird ein weitere Grund benannt: die Angst der Reichen vor Aufständen.

Am Randes eines Artikels über den Management-Beratungs-Guru Fredmund Malik („Dieser Mann kann tote Firmen wieder zum Leben erwecken“) wird eine erstaunliche Nebenbemerkung vom Lunch des Business Club Zürich wiedergegeben:

Über dem Dessert sagte mein Tischnachbar plötzlich: «Was meine besten Kunden an der Finanzkrise wirklich fürchten, sind die Aufstände.» – «Aufstände? Das ist nicht Ihr Ernst», sagte ich. «Doch», sagte er. «Sie würden sich wundern, wie viele reiche Leute sich kleine Zweitwohnungen in Mittelklassquartieren gekauft haben. Damit sie dort untertauchen können, wenn die Villenviertel brennen.»

Ein Gedanke zu „Gentrification der Angst

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