Mietwohnen weiterhin hoch im Kurs

Bei SpiegelOnline gibt es einen informativen Beitrag zur der im internationalen Vergleich geringen Eigentumsquote in Deutschland. Ein Volk von Mietern.

Etwa 42 Prozent, so das Statistische Bundesamt, beträgt die Eigentümerquote hierzulande. In Spanien und Italien liegt der Anteil der vom Eigentümer genutzten Wohnimmobilien am Gesamtbestand bei rund 80 Prozent. Irland und Großbritannien rangieren in ähnlichen Größenordnungen. Der Durchschnitt aller EU-Länder lag zuletzt bei mehr als 60 Prozent.

Als Gründe werden historische Entwertungen des Eigtentums (Arisierungen jüdischen Hausbesitzes und Kriegszerstörungen), die hohe Qualität der Mietwohnungen sowie die jahrelange Förderung des Mietwohnungsbaus benannt. Insbesondere die Eigentümerlobby beklagt sich über die künstlich niedrig gehaltenen Mietpreise. Denn bei höheren Mietpreisen – so die Hoffnung – wären mehr Haushalte zum Eigentumserwerb gezwungen.

Dass die Entscheidung nach dieser Kalkulation vielfach für die Mietwohnung fällt, liegt nach Meinung von IVD-Mann Schick auch am insgesamt niedrigen Mietniveau. „In Deutschland wurden die Mieten jahrzehntelang staatlich subventioniert und auf diese Weise künstlich niedrig gehalten“, sagt Schick. „Als Folge daraus werden bis heute vielerorts keine wirklichen Marktmieten gezahlt.“

Und das ist auch gut so… denn soziale Grundbedürfnisse sollten eben auch nicht auf den Markt getragen werden, sondern als kollektive Güter allen zur Verfügung stehen. Der Spiegel schreibt auch, dass die hohe Mietquote für das soziale Klima in den Städten förderlich sei:

Hinzu kommen laut Voigtländer weitere Erkenntnisse, die die These von den Vorteilen einer hohen Wohneigentumsquote ins Wanken bringen. „In den USA haben Untersuchungen ergeben, dass Eigenheimbesitzer sozial engagierter sind als Mieter“, so der Fachmann. „Ebenso gibt es aber Studien, die zeigen, dass sich dieses Phänomen in Deutschland nur in beschränktem Maße zeigt.“

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