Berlin: Mietproteste und Landfriedensbruch

In den Tickermeldungen vom Wochenende findet sich eine kurze und kryptische Notiz zu einem Polizeieinsatz gegen eine Protestaktion gegen Mieterhöhungen und Zwangsräumungen, die am vergangenen Freitag stattgefunden haben soll:

Bei einer Protestaktion linker Demonstranten gegen Mieterhöhungen und Zwangsräumungen war die Lage am Freitagabend in Prenzlauer Berg eskaliert. An der Aktion nahmen rund 150 Menschen teil. Ein ziviles Polizeifahrzeug wurde angegriffen und dessen Scheiben beschädigt. Die Beamten überprüften 21 Demonstranten. Zudem wurden Strafermittlungsverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet sowie ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung vollstreckt.

Auch der Tagesspiegel hat die Meldung aufgegriffen und in ein quotenorientiertes Format gebracht: Eskalation bei Linkendemo.

Leider gibt es über die Inhalte und den Verlauf der Demonstration nicht wirklich viel zu erfahren. Falls eine/r mehr darüber berichten kann als der Tagesspiegel – mich würde es interessieren.

Ein Gedanke zu „Berlin: Mietproteste und Landfriedensbruch

  1. Die Aktion richtete sich gegen kommerzialisierte Kultur, kapitalistische Aufwertung und deren Ausschlussmechanismen. Als Tanzdemo zogen von Beginn an 200-300 Menschen vom Rosenthaler Platz zum Zionskirchplatz, von da über die Kastanienalle zum U Bhf Eberswalder Str. Vor dem Cafe Morgenrot gab es einen Redebeitrag zu Stadtumstrukturierung, während der zügigen Demo gab es allerhand Sprechchöre die sich u.a. gegen die kapitalistische Stadtentwicklung richtete. Bedrohte Freiräume standen hier im Fokus. Nachdem die Demo spontan vor der Kulturbrauerei endete, fanden sich 2h später etwa 50 Leute in Friedrichshain zusammen und zogen mit gleichen Intentionen durch die Simon Dach Str – Grünberger Str – Mainzer Str – Rigaer Str . Als die Polizei eintraf wurde die Aktion beendet und die Teilnehmer_innen verstreuten sich in die Berliner Nacht. Sehr gelungene Aktion!

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