Berlin: Stadtteilmobilisierungen gegen Verdrängung (Veranstaltungsdankündigung)

Heute Abend bin ich zu einer Veranstaltung von Karl-Kunger-Kiezinitiative in Alt-Treptow eingeladen:

Stadtteilmobilisierungen gegen Verdrängung und Gentrification in Prenzlauer Berg (199oer Jahre), 12. Febuar, 19 Uhr, Loesje e.V., Karl-Kunger-Straße 55

Nach dem Mauerfall vollzog sich im Prenzlauer Berg eine rapide Wandlung der Kieze. Bis zu 80% der Bevölkerung wurde innerhalb weniger Jahre ausgewechselt. Eine zahlungskräftige Mittelschicht bezog den aufgehübschten und angesagten Stadtteil mit seinen (Luxus-)sanierten Wohnungen. Ein starker Protest artikulierte sich damals gegen diese Entwicklung. Er konnte sich nicht durchsetzen.
Woran scheiterte der Protest? Artikulierte sich der Protest auch als Widerstand? Ist die Entwicklung damals vergleichbar mit den Angriffen auf ärmere Schichten heute? Oder unterscheidet sich die Zeit komplett? Und
vor allem: was ist daraus zu lernen, wenn wir heute die Kieze gegen die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, Luxussanierungen und
den Bau von Luxuseigentumswohnungen von sogenannten Baugruppen verteidigen müssen? Und wenn die ärmere Bevölkerung den neoliberalen rot-roten Senat als politischen Gegner hat, der ihre Verdrängung vorantreibt?
Wo können wir heute mit den Erfahrungen vom Prenzlauer Berg ansetzten, um ein “Prenzlauer Berg” in u.a. Alt-Treptow, Neukölln, Kreuzberg etc. zu verhindern?

Wir würden uns freuen euch zu treffen!

Die Veranstaltung richtet sich an AktivistInnen und Betroffenen aus verschiedenen Kiezen. Aufgrund unsozialen Verhaltens seitens Parteien und Baugruppenmitgliedern auf bisherigen Veranstaltungen sind selbige für diese nicht offen. (Da sie sich in der Regel nur profilieren und nicht inhaltlich zum Thema beitragen wollen.)

Ein Gedanke zu „Berlin: Stadtteilmobilisierungen gegen Verdrängung (Veranstaltungsdankündigung)

  1. Liebe Aktivisten,
    ich recherchiere für einen Dokumentarfilm um Thema Gentrifizierung in Berlin. Mich interessiert, wie verschiedene Bevölkerungsgruppen die Veränderung ihres Lebensraums wahrnehmen und wie sie den alten Lebensraum verteidigen.

    Ich würde mich freuen, mehr Informationen über Diskussionen, etc. zu bekommen.

    Viele Grüße, Claudia Goldberg

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