Berlin: SPD will Gentrification in Wählerstimmen ummünzen

Heute war in der Berliner Zeitung ein Interiew mit dem früheren Juso-Vorsitzenden Björn Böhning zu lesen, der sich am Wochenende für einen der aussichtsreichen Listenplätze für die kommende Bundestagswahl nominieren lassen will: „Ein bisschen Zittern„. Neben den üblichen politischen Plattitüden solcher Wahlwerbeinterviews gab es jedoch ein paar überraschende Sätze zu Böhnings Wahlkreis Kreuzberg-Friedrichshain.

Frage: Manche Wähler wollen als Volksvertreter vielleicht lieber einen kauzigen Individualisten (gemeint ist Hans-Christian Ströbele von den Grünen) als ein ehrgeizigen Verwaltungsmitarbeiter, von dem man nicht so viel gehört hat. Wie wollen Sie die überzeugen?

Antwort: Ich wohne seit zehn Jahren im Wahlkreis. Und ich glaube, dass der Wahlkreis sich verändert hat. Wie viele andere junge Familien habe auch ich mir hier etwas aufgebaut. Entscheidend ist, diese Menschen für eine gute Entwicklung des Wahlkreises zu gewinnen. Für mich ist wichtig, dass am Ende was für den Bezirk getan wird und nicht nur große Reden gehalten werden.

Noch mal kurz zusammengefasst:

Frage: Wie wollen sie überzeugen?

Antwort: Gar nicht, ich setze auf den Bevölkerungsaustausch.

Na und wenn es diesmal nicht klappt, kann Björn Böhning ja einfach auf die nächste Wahl setzen, dann wohnen sicher noch mehr junge Familien im  Gebiet, die für eine ‚gute Entwicklung des Wahlkreises‘ zu gewinnen sind…

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