Potsdam: Kritik an der Aufwertung Ost

HalloPotsdamIn Postdam, der Landeshauptstadt Brandenburgs wird zur Zeit die Zeitung „Hallo Potsdam“ (download als pdf) verteilt. Aus dem Spektrum von Jugendinitiativen, Freiraumbewegungen und linken Projekten initiiert, setzt sich die Zeitung grundsätzlch mit der aktuellen Stadtentwicklung Potsdams auseinander und will den Bewohner/innen ein Medium an die Hand zu geben, die eigenen Interessen besser zu artikulieren. Natürlich gibt es auch eine dazugehörige Webseite „Hallo Potsdam“. Dort heisst es:

Das Ziel von „Hallo Potsdam!?“ ist eine kritische Haltung zu kultivieren. Selbst wenn sich aufgrund von öffentlichem Druck Dinge bewegen und Entscheidungsträger zu Zugeständnissen bereit sind, darf sich nicht ausgeruht werden. Die Proteste der letzten Zeit machen Mut, aber es bleibt ein ständiger Kampf um eine Stadtentwicklung, die auch unsere Vorstellungen von Lebensqualität berücksichtigt.

Unter der Rubrik Stadtentwicklung finden sich Beiträge zu verschiedenen Aspekten der Stadtentwicklung. Unter anderem:

Im letztgenannten Beitrag heisst es unter anderem:

Das Potsdam eine besondere Stadt ist, bekommen wir häufig zu hören. Erst kürzlich wurde Potsdam in eine weltweite Top10-Liste der authentischsten historischen Orte aufgenommen. Doch nicht allein die kultur-historische Ausstrahlung macht ihre Besonderheit aus. Potsdam steht im Gegensatz zum allgemeinen Trend in Ostdeutschland: Hier gibt es keinen Bevölkerungsrückgang, sondern einen Zuwachs – und das nicht nur durch die Eingemeindung anderer Orte. Unlängst überschritt die Einwohnerzahl die 150.000 Marke und bis zum Jahr 2020 wird mit etwa 164.000 Einwohnern gerechnet. Potsdam ist laut Familienatlas 2007 die kinderfreundlichste Stadt Deutschlands. Sie hat mit rund drei Prozent kaum Leerstand und ist mittlerweile das teuerste Wohngebiet in Ostdeutschland.

Im Beitrag selbst wird dann auf die Aspekte einer baulichen, sozialen, symbolischen und funktionalen Aufwertung eingegangen. Insbesondere die Frage mit der Verdrängung sei schwer zu beantworten. Trotz der Warnung vor Verdrängungsszenarien in einer Sozialstudie von 1997 und der Orientierung an einer behutsamen Stadterneuerungsstrategie haben sich Aufwertungsprozesse vollzogen. Eine beim Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik beauftragte Studie für ein „Stadtentwicklungskonzept Wohnen“ wird noch in diesem Jahr Zahlen veröffentlichen, an denen die gefühlten Aufwertungstendenzen empirisch überprüft werden können.

Ein Gedanke zu „Potsdam: Kritik an der Aufwertung Ost

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert