In der Münchner Abendzeitung wird das Ende von München Schwabing als Yuppie-Hochburg herbeigeschreiben.Die Abendzeitung kennt „Die neuen Yuppie-Viertel„:
Von Schwabing redet keiner mehr: Isar-, Max- und Ludwigsvorstadt mausern sich zu Szenestadtteilen – die Au und Obergiesing sind als nächstes dran.
Gentrification – das zeigt der Artikel in der Abendzeitung – hat sich längst zu einem allgemein gebräuchlichen Konzept gemausert, wenn es darum geht, Aufwertungsdynamiken und Verdrängungsprozesse zu beschreiben. Im Beitrag gibt es eine knappe Beschreibung eines typischen Gentrificationverlaufs:
Die günstigen Mieten ehemals einfacherer Viertel ziehen Studenten und junge Kreative an. Plötzlich steht das Viertel im Ruf, hip und szenig zu sein. Das lockt ökonomisch gut gestellte Yuppies (Kurzform für Young Urban Professionals) an. (…) Vormals günstige Mietwohnungen, vorzugsweise in Altbauten, werden für die gut gestellte Klientel luxussaniert und in Eigentumsimmobilien umgewandelt. Die Folge: Immobilienpreise schießen in die Höhe und Designershops, Bars und Szenekneipen aus dem Boden. Das Problem an der Sache: Der neue Lebensstil im Viertel wird für Alteingesessene unerschwinglich.
In einem wirklich lesenswerten Interview in der Südeutschen Zeitung erklärt Prof. Dr. Frank Schröder am Beispiel des Münchner Glockenbachviertels, was das Problem solcher Aufwertungsprozesse ist und warnt vor langfristigen „Vergreisungsprozesssen“: Die Yuppies kommen.