Die Hamburger Eliten reden ja gerne von der „Wachsenden Stadt“ und viele stadtpolitische Entscheidungen orientieren sich an den umworbenen Neubewohnern und neuen Unternehmen. Eine Folge solcher untenehmerischer Orientierungen sind Aufwertungen von ganzen Stadtvierteln, in denen die Mieten steigen und Verdrängungsprozesse befürchtet werden. Ein aktuelles Beispiel solcher Aufwertungen stellt das Schanzenviertel dar. In der Süddeutschen Zeitung gibt es einen ausführlichen Artikel über die aktuellen Entwicklungen: Ein bisschen edel, aber noch derb genug.
Das frühere Schlachthof-Viertel hinter dem St.Pauli-Stadion hat sich in wenigen Jahren zum exquisiten Quartier entwickelt. „Wenn du sagst, du lebst in der Schanze, klingt das automatisch cool“, sagt er. „Es wird zwar ein bisschen edel, aber es ist noch derb genug.“ Noch vor wenigen Jahren war es zu derb. Als sich eine offene Drogenszene ausbreitete, zogen Familien weg…
Noch vor einem Jahr beklagte das Hamburger Abendblatt die „Feindliche Übernahme der Latte-Fraktion“ in St.Georg, Ottensen und Eimsbüttel, aktuell scheint die Aufwertungswelle zum Sprung über die Elbe nach Wilhelmsburg anzusetzen.
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