Heute war in der Berliner Zeitung ein Interiew mit dem früheren Juso-Vorsitzenden Björn Böhning zu lesen, der sich am Wochenende für einen der aussichtsreichen Listenplätze für die kommende Bundestagswahl nominieren lassen will: „Ein bisschen Zittern„. Neben den üblichen politischen Plattitüden solcher Wahlwerbeinterviews gab es jedoch ein paar überraschende Sätze zu Böhnings Wahlkreis Kreuzberg-Friedrichshain.
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Berlin: Aufwertungsfamilien
In den Wochenendausgaben der Berliner Zeitung und des Tagespiegel gibt es mehrere Artikel zu aktuellen Konfliktlinien in Berlin Friedrichshain und Prenzlauer Berg.
Nana Heymann versucht sich im Beitrag „Die Stimmung zieht sich zu“ in der Interpretation von Nutzungskonflikten in Prenzlauer Berg als eine Art Nachbarschaftsstreitigkeit;
Nach der Wende wollten alle nach Prenzlauer Berg ziehen. Doch jetzt brechen unter den Bewohnern zunehmend Konflikte auf. Streit gibt es zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen, Singles und Familien, Schwaben und Preußen, Reichen und Linken
Neu an der Beschreibung im Tagesspiegel sind Berichte über die Diskriminierung von jungen Familien in Prenzlauer Berg. Die Erfahrungen einer junge Mutter werden dafür als Beleg herangezogen:
Zum Beispiel, als sie sich vor kurzem mit einer Freundin in einem Café verabredet hatte, an dessen Tür nun ein Schild klebte, das die „lieben Eltern“ dazu aufforderte, ihren Kinderwagen doch bitte draußen zu lassen. Aber weil es regnete, ging das nicht, und deshalb musste sie das Kaffeetrinken vertagen. Oder neulich, als ihr beim Spazierengehen mit der Tochter ein Mann entgegen kam und ihr vorwarf, dass sie sich wohl extra für den Spielplatz aufgebrezelt habe
Stefan Strauss stellt in seinem Beitrag „Farbbeutel für den Traum von einer anderen Welt“ Proteste gegen die soziale Aufwertung, steigende Mieten und teuere Nobelgeschäfte ins Zentrum. Die Ursache des aktuellen Protestzyklus wird neben den fortschreitenden Aufwertungstendenzen in der Bedrohung von Wohnprojekten, Wagenburgen und anderen Freiräumen vermutet: Weiterlesen
Berlin: Der Aufwertungszirkel
Eigentlich sind Meldungen über längst Bekanntes keine Zeitungsartikel wert, doch der Tagesspiegel in Berlin erinnert uns dankenswerter Weise in seiner aktuellen Ausgabe an eine unbeliebte Tatsache: Wohnen wird teurer. Zitiert wird diesmal eine Studie von Jones Lang LaSalle (JLL), die ein sogenanntes „Residential City Profile Berlin“ vorgelegt haben. Allein in den letzten sechs Monaten seien die Mieten in Berlin um 2,5 Prozent gestiegen. Doch interessant ist nicht nur der Fakt der Preissteigerungen, sondern deren raum-zeitliche Entwicklung. Die Geographie der Aufwertung in Berlin lässt sich für die vergangenen 18 Jahre als fast geschlossener Kreis über den Innenstadtbezirken darstellen…
Media Spree. Treffer! Versenkt?
In den Berliner Medien und auch bundesweit war es in der vergangen Woche d a s Thema der Berliner Stadtpolitik: Media Spree – oder besser, das Bürger/innenbegehren zur Beschränkung der Investorenpläne bei der Entwicklung der Spreeuferzone in Kreuzberg/Friedrichshain. Nicht nur das Stadtmagazin zitty [1 | 2 | 3] berichtete, sondern auch im Tagesspiegel, der Berliner Morgenpost und der Berliner Zeitung waren längere Beiträge zu finden. Sogar die Frankfurter Rundschau hat sich des Themas mit einem ganzseitigem Artikel angenommen. Was das ganze mit Gentrification zu tun haben soll, gibt es hier nachzuhören.
Glückwunsch der Initiative Mediaspree Versenken! und den vielen anderen, die mit ihrer Stimme zum Erfolg der Abstimmung beigetragen haben. Doch wie wird es jetzt weitergehen?