Die Stallpost ist das Studierendenmagazin der Fachschaft Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg. Die aktuellen Ausgabe widmet sich in ihrem Schwerpunkt dem Thema „Gentrification“ (pdf).
Darunter ein lesenswertes Interview mit Steffen Jörg (Seite 13-16) vom Aktionsnetzwerk gegen Gentrification „Es regnet Kaviar“, der uns ein paar (auch kritische) Innenansichten der aktuellen Stadtteilmobilisierungen in Hamburg St. Pauli gewährt:
Stallpost: Aus welchen politischen Zusammenhängen und aus welchen sozialen Schichten kommen Hier bei uns an der Wand ist auch „Yuppies die Aktivist_innen von „Es regnet Kaviar“?
Steffen Jörg: (…) Die Zusammensetzung des Aktionsnetzwerkes ist nicht ein repräsentatives Abbild der Leute, die auf St. Pauli wohnen. Es ist größtenteils ein weiß-deutsch, akademisch und von der Mittelschicht geprägter Zusammenhang. Und das ist tatsächlich ein Problem: Wie kriegt man es hin, Leute die nicht aus so einem Kontext kommen, Leute die einen migrantischen oder einen sozial anderen Hintergrund haben, in solche Netzwerkstrukturen und in so eine Aktivierung hinein zu bekommen.
Ein Beitrag von Marco Tiesler „Gentrifizierung: Die Empörung des Bürgertums – Gefahren eines Salonbegriffs!“ (Seite 9-12) greift die soziale Zusammensetzung vieler Anti-Gentrification-Initiativen auf und setzt sich mit der Gefahr einer selbstbezogenen Salonpolitik auseinander, die sowohl die wirklichen Verlierer städtischer Verwertungsprozesse als auch die sozialen Dimensionen selbst aus den Augen verliere.
Mit im Heft ist auch ein kleines Interview mit mir: … über Gentrifizierungsprozesse, Polizeiüberwachung und „das Böse“ (Seite 4-8). Wie der Titel vermuten lässt ein ziemlicher Rundumschlag, für alle die es mögen, hier dennoch dokumentiert:
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