Frankfurt: Grablichter gegen Gentrifcation

Traueranzeigen am Friedberger Platz / Foto: Felix Dufour (via fr-online)

Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat eine kleine Gruppe von Bewohner/innen auf die stete Aufwertung und Verdrängung im Frankfurter Stadtteil Nordend aufmerksam gemacht. Mit Grablichtern und Blumenkränzen wurde der „Tod des Stadtteils“ beklagt. In der Frankfurter Rundschau gab es einen kleinenBericht zu der Protestaktion: Ausverkauf eines Stadtviertels.

Stille Trauer im Nordend. Der Tod des Stadtteils wird beklagt. Er ist der schleichenden Gentrifizierung zum Opfer gefallen. So ist es zumindest auf den mehr als 50 Mahnmalen zu lesen, die in der Nacht auf Donnerstag zwischen Friedberger Landstraße und Oederweg zusammen mit Grablichtern und Blumenkränzen aufgestellt wurden.

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Frankfurt: Ist das Nordend noch zu retten?

Heute (am 19. März) findet um 19 Uhr im Gehörlosenzentrum, Rothschildallee 16a ein Bürgerforum zum Thema „Sozialer Wandel im Nordend“ statt. Eingeladen hat der Ortsbeirat und diskutieren sollen, angeregt durch vier Inputbeiträge, vor allem die Bewohner/innen des Nordends.

Jörg Harraschain (Grüne) vom Ortbeirat Nordend beschreibt gegenüber der Frankfurter Rundschau die Motive für die Veranstaltung „Die Zukunft des Nordends“:

Schließlich ergebe sich damit für die Bürger, die mit einer gewissen Sorge beobachten, dass das Viertel immer nobler wird, eine gute Gelegenheit, ihre Vorstellungen vom Zusammenleben in dem einst von Studenten und Alternativen geprägten Stadtteil zu entfalten.

Ich durfte in einem Interview in der Frankfurter Rundschau vor den Gefahren der Aufwertung im Nordend warnen: Problemviertel Nordend. Stadtforscher Andrej Holm kritisiert, dass der Stadtteil zur Enklave für die Mittelschicht wird: Weiterlesen