Hamburg: Polizeigewalt gegen Stadtteilprotest

Die Kriminalisierung von Stadtteilprotesten ist an sich nichts Neues, doch die Unverhältnismäßigkeit gegen den vom Aktionsnetzwerk gegen Gentrification organisierten „Landgang durch die Sonderrechtszone“ in St. Pauli weist eine neue Qualität auf.

Über 100 Menschen beteiligten sich am Abend des 20. August an einem alternativen, aktionistischen Stadtteilrundgang durch St. Pauli um über steigende Mieten, Polizeischikanen gegen Transsexuelle, die Verdrängung der Clubkultur durch Eventgastronomie und rassistische Alltagspraxis von Polizei und VermieterInnen zu informieren. Am Ende des happeningartigen Umzuges kam es zu einem brutalen Polizeieinsatz und Festnahmen. [Berichte auf Indymedia und in der taz-Hamburg]

In einer Stellungnahme des Aktionsnetzwerkes heißt es:

Das Netzwerk „Es regnet Kaviar“ wird sich durch diesen Überfall nicht einschüchtern lassen: Wir werden in Zukunft häufiger Stadtteilrundgänge durchführen! Wir fordern die Polizei auf, die Namen der Polizeischläger zwecks Anzeige rauszurücken und sich von diesen Gewalttätigkeiten zu öffentlich zu distanzieren!

Das traurige Ende des Stadtteilspaziergangs gibt aber Anlass, auf den neuen Blog des Netzwerk „Es regnet Kaviar“ hinzuweisen: Viel Erfolg dem Es-regnet-Kaviar Weblog! Mehr Informationen zu den Veränderungen in St. Pauli finden sich auch bei Kölibri: „Aufwertung – für wen?

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