Das Bundeskabinett verabschiedete Ende Juli einen Gesetzentwurf zur Regulierung von Auskunfteien. Ausführliche Berichte gibt es unter anderem bei heise online und dem Deutschlandfunk. Demnach dürfen künftig Geodaten zur Ermittlung der Kreditwürdigkeit herangezogen werden. Kritiker befürchten, dass mit dem sogenannten Geoscoring eine Adresse in schlechten Wohnquartieren als Risiko bei Kreditanträgen gilt. Insbesondere für individuellen Bonitätsprüfungen können so künftig Wohnumfeldanalysen herangezogen werden. Der Wohnort ist damit nicht nur Ausdruck ungleicher ökonomischer Ressourcen, sondern wird zu deren Quelle. Im Internationalen Kontext wird die Kopplung der Kreditwürdigkeit mit Wohndaten als Redlining bezeichnet.
Redlining in Deutschland?
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