Ein hübsches Beispiel für die proaktive Transformation städtischer Räume kursiert gerade durch verschiedene Mailinglisten. Auf youtube gibt es ein Video in dem Opernsänger/innen die große Markthalle von Valencia für einige Minuten aus der sterilen Verkaufsatmosphäre reißen und in einen lebendigen Ort verwandeln. Von der Aktionsform irgendwo zwischen Flashmob und Kommunikationsguerilla angesiedelt, zeigen die Sänger/innen, dass große Hallen nicht nur für den Verkauf von Waren genutzt werden können. Ob wir es angesichts der gesungenen Arien schon mit einer Rückverwandlung kommerzieller Flächen in einen öffentlichen Raum zu tun haben, würde ich bezweifeln. Doch die Taktik der Aneignung von Raum und seiner zumindest kurzzeitige Transformation in einen Ort der Kollektivität der Gemeinsamkeit finde ich sehr anregend… Aber seht selbst:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=Ds8ryWd5aFw]
Leider habe ich fast keine Informationen über den Entstehungskontext des Videos und die möglichen Intentionen der Opernsänger/innen. Über mehr und ausführlichere Hintergrundberichte würde ich mich sehr freuen.