Gentrification ist zum Dauerthema für soziale Bewegungen und städtischen Protest geworden. Während in den Analysen vor allem stadtpolitische und wohnungswirtschaftliche Gründe als Ursachen und Auslöser identifiziert werden, richten sich konkrete Kampagnen und Aktionen oft auf die echten und vermeintlichen Gentrifier oder Yuppies und ihre Einrichtungen. Mit den Schlagworten der De-Attraktivierung oder Abwertung wird die Abschreckung von zahlungskräftigen Wohnungsnachfragern zur Strategie gegen die Verdrängung erhoben.
Holger Burner – ein für seine Brachiallyrik bekannter Polit-Rapper aus Hamburg – liefert den Sound für solche De-Attraktivierungs-Strategien: „St. Pauli, Schanzenviertel: jetzt wirds schmutzig!“
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Trotz vieler richtiger Einschätzungen („viele Clubs, die nicht mehr da sind“, „und die ganzen Mieten die sie Spiegel sind gestiegen“) belässt es Holger Burner bei einer klassenkämpferischen Attitüde, ohne die zugrundeliegenden Verhältnisse tatsächlich aufzugreifen.