In der aktuellen Ausgabe des Freitag ist ein Beitrag von mir zu lesen: Die Stadt, das Geld und die Krise.
Für alle die mögen, ist der Beitrag auch hier dokumentiert:
In der aktuellen Ausgabe des Freitag ist ein Beitrag von mir zu lesen: Die Stadt, das Geld und die Krise.
Für alle die mögen, ist der Beitrag auch hier dokumentiert:
Ich fahre in die Ferien und das Gentrificationblog wird eine Pause machen. Für alle, die sich ohne meine Blogeinträge langweilen sei hier nochmal auf die längeren Beiträge der letzten Zeit hingewiesen.
Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen, Kritiken und Diskussionsbeiträge.
Bei der Deutschen Welle gibt es kleines Interview zu Gentrification und Stadtentwicklungstendenzen zu lesen. Eher Rundumschlag als Fallstudie und eher allgemeinverständlich als tiefgründig: Interview: Die Innenstadt – en vogue und umkämpft.
In Berichten über Brandanschläge auf Luxusautos in Berlin ist mitunter von „Gentrifizierung“ die Rede. Was sich hinter dem sperrigen Wort versteckt, hat DW-WORLD den Stadtsoziologen Andrej Holm gefragt.
Durch die Gentrification- und Stadtdebatten geistert der Begriff der „Sozialen Mischung“ mit schöner Regelmäßigkeit durch die Argumentationen. Während die einen den Verlust in Folge von Aufwertungsmaßnahmen befürchten, wollen andere die ’soziale Mischung‘ durch gezielte Aufwertungen herbeiführen oder sichern. Kaum ein Begriff, der in stadtpolitischen Diskussionen so oft und mit so unterschiedlichen Motiven strapaziert wurde/wird.
In der lesenswerten Ausgabe 01/2009 des Forum Wissenschaft gibt es einen Schwerpunkt „Wo leben wir eigentlich? Städte: Planung, Entwicklung, Innenleben“, in dem ich einen Beitrag zum Mythos der Sozialen Mischung beitragen konnten. Für alle die Interesse daran haben, gibt es Beitrag hier nun auch online:
Räumliche Verlagerung von Pionierphasen der Gentrification in Berlin (1987-2007)
Für einen im Herbst erscheinenden Istanbul-Berlin-Stadtreader anlässlich der 20jährigen Städtepartnerschaft Berlin Istanbul wurde ich eingeladen, die Berliner Aufwertungsdynamiken zu beschreiben. Ein ausführliche Version des für den Reader geschriebenen Textes gibt es schon vorab hier auf dem Gentrificationblog zu lesen (siehe unten).
Eine wirklich empfehlenswerte Veranstaltung im Zusammenhang des Jahrestages der Städtepartnerschaft ist die vom August-Bebel-Institut und dem Forum Berlin Istanbul organisierte Konferenz »Zivilgesellschaft(en) in Berlin und Istanbul« (6.-9. Oktober 2009, Berlin). Thema dort ist explizit die „Stadt als Ort zivilgesellschaftlichen Engagements“.
Aber jetzt zum versprochenen Text zu den Stationen der Berliner Aufwertung:
Ende vergangenen Jahres fand in Erfurt, von der Rosa-Luxemburg.Stiftung Thüringen organisiert, eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Die Stadt im Neoliberalismus“ statt. Seit ein paar Wochen gibt es die mitgeschnitten Audiobeiträge auch im Netz zu hören:
Die Beiträge der Veranstaltung sind mittlerweile in der Broschüre erschienen:
Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen e.v. (Hrsg.) 2009: Die Stadt im Neoliberalismus. Erfurt: RLS/Gesellschaftsanalyse (ISBN 978-3-935850-45-2)
Meinen Text gibt es auch hier im Blog zu lesen:
Auf Radio Fritz gibt es jeden Samstag die Sendung Trackback, in der alle möglichen Themen der Internetwelt besprochen werden. Eine ständige Rubrik der Sendung heißt „Blogger privat“ (auch wenn da ab und zu auch Bloggerinnen zu Wort kommen).
In der Sendung am 18. Juli durfte ich mein Gentrificationblog vorstellen. Das Interview mit Marcus Richter ist hier zu hören (mp3 / 5:07 min).
NIMBY – Not In My Backyard – sind Formen von Protestbewegungen, die in der Regel im Eigeninteresse von Anwohner/innen und/oder Eigentümer/innen allgemeine städtische Nutzungen in ‚ihren‘ Vierteln verhindern wollen. Oftmals werden solche NIMBY-Mobilisierungen von Haus- und Grundstückseigentümer/innen getragen, die im Bau einer Müllverbrennungsanlage, einer psychatrischen Einrichtung oder eines Obdachlosentreffpunkts nicht nur eine Verschlechterung der Lebensqualität sehen, sondern auch einen Wertverlust ihrer Grundstücke befürchten.
Solche Aufstände der Mittelklasse verfolgen im Gegensatz zu den oftmals politischen Forderungen sozialer Bewegungen vorrangig eine „quality of life“-Agenda und werden meist von artikulationsfähigen und ressourcenstarken Mittelschichten getragen.
Der gerade vom Gutachterausschuss veröffentlichte „Bericht über der Berliner Grundstücksmarkt 2008/09“ bestätigt die widersprüchlichen Kriseneffekte im Bereich des Wohnungsmarktes. In der Berliner Zeitung gibt es einen informativen Beitrag zu lesen: Monopoly Berlin: Pariser Platz ist am teuersten.
Im Vergelich zu den beiden Boomjahren 2006 und 2007 sind die Umsätze deutlich zurückgegangen und erreichen nur noch knapp die Hälfte des Vorjahresniveaus. Statt 14,2 Mrd. Euro wurden Grundstücke und Häuser ’nur‘ noch in einem Jahresumfang von 7,2 Mrd. Euro verkauft. Die Umsätze des Grundstücks- und Immobilienhandels erreichen dabei jedoch keinen historischen Tiefpunkt sondern bewegen sich auf dem Niveau von 2003/2004.
Ein deutliches Beispiel für eine verfehlte Stadtentwicklungspolitik bietet die Landeshauptstadt Potsdam. Als eine der wenigen boomenden und wirtschaftlich erfolgreichen Städte in Ostdeutschland zeigt Potsdam die typischen Verwerfungen eines kapitalistischen Wohnungsmarktes relativ unverstellt.
Auf der einen Seite steigende Mieten und drohende Versorgungsdefizite für ärmere Haushalte – auf der anderen Seite unglückliche Reiche, die infolge der fortgesetzten Aufwertung einen Verlust an Vielfalt und Lebensqualität bemängeln. Ausgrenzung, Exklusion, Banalisierung und Kommerz – in Potsdam sind es zwei Seiten ein und der selben Medaille.